Tag 12921
121. Tag im Heiligem Jahr der Gerechtigkeit
Das Urheberrecht und also der Anspruch auf geistiges Eigentum ward eine logisch zwingend Consequence des Anspruchs der hoffärtigen Herrentiere auf Eigentum an collectiven Gütern wie Productionsmittel, Grundeigentum sowie Immobilien; man konnte sich eben nicht verschlagen en passant einen Apfel der originären Urheberin aneignen und hernach diebisch dreist sich selbst zum Eigentümer des Apfelbaumes erklären, um sich hernach räuberisch zu der Welt Eigentümer empörzukömmen und erwarten, derart nicht in des Teufels Küche zu enden. Von der eigenen Idiotie auf den Schwachsinn der Urheberin des Systems zu schließen ward logisch unzulässig, und wenn auch die Nutzung erlaubt, so erfolgte aus einem Nutzungsrecht eben keinesfalls ein Eigentumsrecht der Herrentiere, so wie der Hirte eben auch nicht als der Herde Eigentümer, sondern als derer Hüter bestallt ward. Und wenn dann Satan als der Sünden Schuld Inkasso Vollzug eintraf, machte es eben auch keinen Unterschied mehr, ob nun Neu-Roms Caesar vom Erbonkel oder Neffen der Ducks gestellt ward.
aus: Alternative Geschichtsschreibung
Primatenverlag, Lunatic City 5777
Die Äffchen waren gewohnt ihre Machtkämpfe derart auszutragen, dass sie sich gegenseitig auf die Backen hauten, bis dass Einer nicht länger mehr kaute oder gleich ganz erkaltete. Im Laufe ihrer Culturentwicklung hatte sie gelernt, die brachialen Methode durch die Zwischenschaltung von Geld zu zivilisieren. So kam es, dass die einfältigen Tiere das symbolisch generalisierte Communicationsmedium Geld nutzen, um sich gegenseitig auf die Backen zu geben; insofern wären die H.s.s.-Herrentiere mutmaßlich trefflicher als Backenäffchen zu bezeichnen gewesen.
aus: Beobachtungen der Wächter,
Primatenverlag, Lunatic City 5774
Während die Rasse auf die biologische Systemreference recurrierte, ward die Religion einer socialen Systemreference zugeordnet. Das Ergebnis der structurellen Copplung beider Systeme in der Zeit wurde von den beobachteten Herrentieren Cultur geheißen.
aus: Primatologische Beobachtungen
Primatenverlag, Lunatic City 5774
In einem der Züge des öffentlicher Verkehrsunternehmens seiner Stadt, welches gerne auch schon mal das Stadtarchiv oder Häuser in den Abgrund der Corruption der Capitalpaten des Baugewerbes versenkte, machte Herr K. wieder einmal eine eindrückliche Erfahrung bezüglich der narzisstische Antisozialität der domonierenden Herrentierrasse der Affeninsel. Vor ihm bestieg behäbig, bepackt mit zwei kleineren Rucksäcken, ein hochgewachsener Arier den Zug, der sich offenbar eine unbesetzte Vierersitzgruppe als Ziel für sein Territorialverhalten auserkoren hatte. Während er umständlich sein Gepäck auf zwei nebeneinander liegende Sitzplätze raumgreifend drappierte, gelang es Herr K. an dem Revier markierenden Herrentiere vorbei, einen Platz in des Arier auserwählten Sitzgruppe zu ergattern. Als der Arier dies bemerkte, spürte er des Reichsdeutschen missbilligenden Blick, offenbar betrachtete er ihn als Eindringling in sein ganz privates Deutschland innerhalb des öffentlichen Verkehrsmittels und bei nächstbester Gelegenheit entwich Herr K. auch wieder dessen Revier, hatte dieser sich doch solch Mühe gegeben mit der raumgreifend Ausbreitung seines übersichtlichen Gepäcks. - Ja, Herr K. musste sich zu seiner Schande und Scham eingestehen, dass er offensichtlich zum Rassismus neigte, hätte ihm dies unangenehme Erlebnis eines ausgrenzendes Revierverhalten doch gewisslich jederzeit auch mit einem ausländischem Herrentiere zufallen können.
aus: Herr K. und das Reich der Dämonen
Primatenverlag, Lunatic City 5776
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- Frieden den Verlorenen -
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