Mittwoch, 21. Oktober 2015

Der WuEste 33. Jahr 12. Monat 20. Tag im Jahre 5776

Tag 12406

Und vergib uns unsere Schuld
wie wir unseren Schuldigern
vergeben
  
also sprach Matthäus
  
Vergebung -warum nicht?

Nach der Täter
 
vollständiger Umkehr
Reue
Buße
Sühne
und Wiedergutmachung -

und nicht einen Quantensprung
früher
  
also sprach der Drachen König
  
So wollen Wir ihnen denn
1000 Hölle zu derer Läuterung
gewähren
  
Scheitern sie jedoch erneut
so wollen Wir sie tilgen
mit Unseres Feuers Gluten
  
also sprach Satan
  
Ach Täter -
sind sie denn nicht allesamt Opfer
seiner Dämonen Herrschaftserbe
  
also sprach die Gottestochter
  
So mag es wohl sein -
 
jedoch wenn sie mit ihres Erbes
Raubgütern wuchern
  
so sollen sie auch für ihres Erbes
Sünden büßen
  
also sprach der Pharao
  
aus: Unter schwarzem Banner
Primatenverlag, Lunatic City 5776
 

Damals stellten sich regelmäßig Schuldgefühle nach der Masturbation ein, die im übrigen stets still und heimlich als angeilender Entleerungsact von mir vollzogen ward, befeuert durch der Capitalpaten des bewusstseins-industriellen Complexes 'Praline' Kioskproducten. Des Psychiaters und der Aufgeklärten Lehre der Befreiung von der Schuldgefühle Herrschaft passte gut in meine damalige co-abhängige Rebellion, so ich ihr gehorsam folgte. Nunmehr halte ich dies, gleich der Lehre vom "Selbstwertgefühl" für eine dämonische Irrlehre, es gibt Schuld jedoch keine Schuldgefühle; ich halte es hier mehr mit Adorno und Liedloff, es gibt ein falsches Leben und ein Gespür für Richtigkeit, wenn ich mich jedoch für Satan oder den Glauben an einen Gott entscheide, der nichts als ein Wahngespinst im Herrentierschädel ist und ich vielleicht gar vom falschen Leben öconomisch profitiere, verweigere ich eben die notwendende Umkehr, halte am süchtigen Wahnsystem fest und meines Schutzengels Stimme deute ich um zum verkehrten Schuldgefühl - und strunzdoof wie die Suchterkrankung mich schließlich gemacht hatte, verwunderte ich mich hernach noch über des Abgrundes Tiefpuncte.
Ward auch meine Co-Abhängigkeit als Co-Sucht zum Suchtsystem, meine Essucht und meine frühe Vergiftung durch Pharmaca, die bereits mit etwa 5 Jahren begann noch von einer ausgeprägten Opferstructur getragen, ward mit dem Eintritt ins sexsüchtige Ausagieren der Rubikon überschritten; ich spürte deutlich, hier stimmt etwas nicht, konnte jedoch nicht aufhören. So sinnte ich denn auf einen Ausweg und als dieser Ausweg erschien mir in pubertärer Naivität das Weibchen - das ich derart des Fortpflanzungssystems Lustbelohnung lediglich süchtig abzugreifen trachtete, ohne den Preis herfür, der Brut Aufzucht, zu entrichten bereit oder gar fähig ward, erschien mir damals allenfalls als eine stammesgeschichtliche Marginalie, falls ich überhaupt herauf auch nur einen Gedanken verwendete. Das Problem mit den Weibchen allerdings bestand in der Tatsache, dass mein Handelswert auf dem Geschlechtertransfermarkt von Möhren und Pflaumen nur äußerst knapp über der Schwulitätsgrenze lag, so die Auswahl für mich relativ bescheiden aussah. Zudem ängstigten mich der attractiven Weibchen ausgefeilte manipulative Fähigkeiten noch weit mehr als jene der weniger anziehend auf mich Wirkenden. Es bedurfte also des Griffs zur Pulle, um meine Angstschwelle zu überspringen und den Weg zum Weibchen zu beschreiten. Die Geschöpfe, die damals meine Opfer wurden und als temporäre Freundinnen zu dienen hatten, waren über die Maßen zu bedauern, wurden sie doch Opfer eines pathologischen Narzissten, der vollkommen unfähig zur Nähe ward und sie eben nach ihrem Einlassen wieder entließ, wenngleich mit "schlechtem Gewissen" - es ist eine Schande, derart Herzschmerz auszulösen, doch ich konnte nicht anders; meine Beziehungsmagersucht, modern heißt das ja Autismus, ward mächtiger noch als meine Sexsucht, so ich jeweils vor der vollständigen Verrichtung meines Ansinnens bereits mich wieder auf der Flucht befand - zudem rochen und schmeckten sie meinem Äffchen nicht und das ganze Treiben wirkte doch allzu spießig und uncool. So orientierte ich mich denn weg von der eher bürgerlich ausgerichteten Weiblichkeit hin zu scheinbar eher revolutionären Kreisen. Damals fand ich mich in der Alcoholicer Revolution ein, Generationsgenossen, die des Suchtsystems Repression durchbrechen wollten, allerdings fand die Revolution im Suff statt und die geplanten Unterstützungsactionen für die inhaftierten RAF Genossen endeten stets im mittäglichen Katererwachen. Dort begegnete ich denn meiner vermeintlich ersten 'großen Liebe', heißt zu meiner Sexsucht gesellte sich die Romanzensucht. Dieser Traum meines Wurmes feuchtem Pfahle jedoch ward offenbar gesandt, meine Verbrechen gegen ihre Geschlechtsgenossinnen zu sühnen, so ich nach 2 Wochen mit gebrochenem Herzen strandete. Der Herzensschmerz ward höllisch, mutmaßlich ward der Schmerz des verlassenen, nächtlich schreienden Kindes in der Wiege angetriggert und gleich den meisten Süchtigen empfand ich mich zudem noch als Opfer der Treulosigkeit, ursprünglich des Babys Situation gewisslich angemessen, für die actuelle Situation jedoch vollkommen unangemessen, hatte ich doch ernstlich getrachtet, meine angebetete Geliebte mir zum gefügigen Spielzeuge zu unterwerfen.
Die Schule ward nunmehr gar unerträglich, der Alcohol versagte kläglich als Trostspender, so dass ich mich nach einem durchgesoffenen Abend mit unserem damaligen Revolutionsführer, einem charismatischem Socialpädagogik Studenten mit Che Appeal, in die Armee von Mari-Juana flüchtet. Den Stoff hatte ich vor mehr als einem halben Jahr erworben, doch er wirkte noch, durchaus nachdrücklich in einer Helter Skelter Schleife, mehr wohl auf mich als unseren Revolutionsführer, der sich später wieder dem Alcoholconsum zuwandte. Meine Achter- und Geisterbahnfahrt auf dem Alcohol- und Drogencaroussel zum Drogentiefpunct jedoch erreichte damals, mutmaßlich mit den Beatles und nicht wie es nahezuliegen schien bereits ein knappes Jahr zuvor mit dem ersten Joint und der Doors Break On Through, seinen point of no return - und wer weiß? Vielleicht begann der ganze Suchtcircus bereist Jahrzehnte zuvor mit dem ersten Marzipan und Nougat Brot des Dreijährigen.
aus: Autorics Anonymous - 12 Stufen zur Hölle
Primatenverlag, Lunatic City 5776
    
 
Aber von den Tagen
Johannes des Täufers bis hierher
leidet
das Himmelreich Gewalt
und
die Gewalt tun
die reißen es an sich
  
also sprach Matthäus
  
Hieran ist auch nichts
zu tun
 
denn ihnen
mit der Drachenpeitsche
 
eins über ihre gewaltätigen
Affenklauen ziehen
  
mehrt nur noch
die Gewalt
  
so verbleibet denn einzig
auf der Zeit Ende zu zuwarten

so die Gewaltätigen zu ihrer Buße
Läuterung zur Hölle fahren
  
gewisslich keine
zu große Last
  
denn Affentieres Zeit währet
kaum mehr als 100 Jahr
  
also sprach der Drachen König
  
Äußerst kurzzeitiger Viecher
kurzweiliges Amusement eben
  
also sprach Satan
  
aus: Golgatha, Capitel X - Apocalypse
Primatenverlag, Lunatic City 5776
αrω
- Frieden den Verlorenen -
    
Der