Tag 12403
Liliths LIEBES-Gebet
HEILIGEN NAMEN
DEINER LIEBE Reich komm†
DEINER LIEBE Wille geschieh†
Wie im Himmel so auch in der Scheol
Unsere tägliches Gemeinschaft
Vergib uns unsere Schuld
und hilf uns auch zu vergeben
sowie
wiedergutzumachen unserer
Sünden Schuld
Führe uns
in unseren Versuchungen
und
löse uns aus
Amen
Denn DU bist
EWIGES LEBEN
aus: Das siebente Siegel
In der Ehe meiner Eltern hingegen schien das gegensätzliche Problem zu bestehen, zumindest was aus den Anschrei- und Gebrüllfetzten, welche durch die Zimmerwände aus den Nebenräumen nunmehr nahezu täglich, an Wochenenden auch mehrmals täglich, drangen, zu entnehmen war. Wenngleich wir damals wohl die Zusammenhänge nicht gänzlich zu erfassen vermochten, deuteten doch Wort- und Satzfetzten wie "Schlappschwanz" oder "du kriegst doch keinen mehr hoch" die durch die Zimmerwände drangen, in eine bereits erahnte Richtung, die in uns heftigste Ängste als Scheidungskinder zu enden, schürten. Das Drama der Suchtbeziehung zwischen einer heruntergekommenen Schmerzmittelsüchtigen und einem verlogenem Sexsüchtigem, beide jeweils mit einer dialectischen Co-Abhängigkeit als projectives Externalisierungschema des eigenen, fortschreitenden Suchtprozesseses versehen.
Ein hartes Urteil gewiss für schwer traumatisierte Kriegs- und Hungerkinder, derer erwachsener Anteil wohl aus kaum mehr als einem losem Bündel opportunistischer Schemata zum Behufe der Anpassung an eine vollkommen übergeschnappte Affenbandencultur gründete.
Derart ward unsere Beziehung in gewisser Weise eine varierte Copie der elterlichen Beziehung, wir stritten uns bis aufs Messer, warden aber auch immer wieder zutiefst verbunden, zumeist als verschworene Gemeinschaft gegen des familiären Schreckens Lageratmosphäre. Auch übten wir früh, die partiell paranoid gesetzten Grenzen zu überwinden, so es denn häufig geschah, wir "schnüffelten" wenn denn die versorgenden und controllierenden Plagegeister mal aus dem Hause waren. Hierbei stießen wir auf Heftchen mit höchst verstörendem Bildmaterial. Wenngleich wir aus belauschten Streitigkeiten der Eltern bereits mitbekommen hatten, dass mein Vater mit säuischen Heften voll mit Huren erwischt worden war, die nach seiner Angaben aber aus Schabernack von Arbeitskollegen ihm in seine Aktentasche zugesteckt wurden, ward uns dennoch klar, dass wohl kaum Arbeitskollegen selbige in seiner Nachtkommode an Bettes Statt placiert haben konnten. Doch dies irritierte uns gewisslich weniger als der Bildchen teilweise ekelerregende Inhalte. Die merkwürdigen gymnastischen Paarübungen verströmten zwar eine gewisse, befremdliche Erregung, auch die Hordengymnastic ward nicht über die Maßen irritierend, doch Peitschen, Fesseln, Folterbänke, Fäcalien, Kinder und irre Tiere warden doch kaum mehr als der Hölle Ausbund. Dennoch wurde derartig Bilderconsum alsbald eine gewisse Gewohnheit bis zu jenem Tage, da wir in einem verschlossen Schrankfach, um dessen Schlüsselversteck ich wusste, eine Tube mit der Aufschrift 'Penisex' fanden und uns entschlossen, diese merkwürdige Paste eben mal an mir auszuprobieren. Obgleich wir beide noch unfruchtbar, erwirkte die Salbe dennoch bei mir bereits des Wurmes machtvolle Erpfählung, was sowohl mich als auch mein Schwesterchen in höchstem Maße in ein erregtes Erstaunen versetzte, so wir denn auch weiterer bebilderter Anleitungen Übungen gemäß eigener Wunschproduction Formenbildung ins Werk setzten. Einzig meines Schwesterchens damaliges Verlangen als Jungfrau mit dem Mann fürs Leben in die Ehe zu gehen, verhinderte mutmaßlich penetrative Fortsetzungen der sinnlichen Öffnung. Später hielten wir eine Konferenz ab mit der Frage ob dies denn nun schon Blutschande ward und wir also in der Hölle enden würden - naja immerhin Blutschande und nicht länger Rassenschande, so gesehen hatten wir ja gar noch Glück mit unser Zeitpunctes Ancunft auf der Affeninsel - wenngleich zu jener Zeit eben der lärmenden und giftenden bereiften, gekielten und geflügelten Dämonen des occulten Drachenblutopfercultes Massen Invasion auf der Affeninsel fiel, so selbiger Zerfall begann. Wir kamen wohl nicht zu einem eindeutigen Ergebnis, mein Schwesterchen meinte eher nicht, mir jedoch blieben Zweifel. Wir versprachen uns jedoch hoch und heilig das Vorgefallene streng für uns zubehalten und niemals auch nur mit irgendjemand herüber zu sprechen, so mutmaßlich auch keiner von uns damit zum Priester beichten ging. Allerdings brach zumindest ich das gegebene Versprechen mehrfach, weniger nach dem Motto verfahrend 'Versprochen ist schon Gebrochen', sondern eher nach der Suchterkrankung Wahrheit: 'Die Krankheit ist die Summe unserer Geheimnisse'. Damals neigte ich bereits zur Einfalt, so ich des Affencircus Schreckensgespenster nicht durchschaute und fälschlicherweise der Herrenaffen manipulative Phantasien und Lügen für der Realität Ausbund erachtete und mit einer durchaus nicht geringen Höllenfurcht aus dieser ersten sexuellen Vorerfahrung hervorging.
Es mag keine Schande sein, krank zu sein, doch aufgrund des mit der Suchterkrankung Fortschreitens einhergehenden moralischen Zerfalles ist es eine abgrundtiefe Schande, nichts gegen die Krankheit zu tun; mag das süchtige Geschacher um des Baumes der Heilung 12 Früchte mildernde Umstände für viele Erkrankte, aufgrund derer Desinformation durch der gotteslästerlichen Urheberbetrügerbanden Lügenpropheten Consumsuchtpropaganda, erwirken, insgesamt ist der Herrentierrasse Homo sapiens sapiens, allein schon aufgrund der exorbitanten Größe der Summe ihrer Geheimnisse, einzig eines Urteils 'schuldig' rational gerecht zu werden; allerdings ist dies nicht länger mehr meine Brückenbaustelle.
der ist für mich Familie
Er antwortete
Sie sagten zu ihm
aus: Das siebente Siegel
Primatenverlag, Lunatic City 5776
Der