Mittwoch, 17. August 2016

Der WuEste 34. Jahr 9. Monat 16. Tag im Jahre 5776

Tag 12707

Obgleich er als Gründer der Heretics Anonymous durchaus ein Faible für Ketzer hatte, musste er sich doch eingestehen, dass die Meisten aus der Ketzer Scharen Hunden glichen, die nach der Hand schnappten, die sie fütterte.
aus: Heretics Anonymous  - The Basic Book
Primatenverlag, Lunatic City 5776

 
Es ist des H.s.s.-Herrentiermännchen satanische Natur, stets den größten braunen Haufen sein Eigen nennen zu wollen.
aus: Mojos Wake,
Primatenverlag, Lunatic City 5776
 

Nach meiner geplanten Amtseinführung als neue Hohepriesterin des Tempelcultes durch den Messias, sollte meine erste Amtshandlung auf dem Höhepunct des Passahfestes die Verkündung eines neuen Gesetzes sein, welche die rituelle genitale Beschneidung grundsätzlich als blasphemischen Satansdienst verbot. Dieser verschnitte Wolfssohn Judas Ischariot, eingeschleust in des Messias Anhängerschaft zu spitzeln auf Anweisung des Caesars Roms, jedoch verriet dies alles nicht nur des Caesars Präfekten Pilatus, sondern zudem auch noch dem Hohen Rat. Mochte Rom solch Anwandlung wohl dulden, der Hohe Rat jedoch nicht, sahen die dort Verschnittenen sich doch nicht nur um des Tempelwesens Pfründe gebracht, sondern drohte derart doch zudem noch derer ultimative Entlarvung als Anhänger Satans. So wurde denn des Messias Vorhaben verräterisch vereitelt, doch auch hierum wusste der Messias bereits, so dass Er, zu unserer Ermutigung, uns seine Wiederkehr ankündigte, eine Wiederkehr zu vollenden sein messianisches Wirken an unserem Volke; und herzu gerüstet mit der Sonne Feuersichel, radical abzuernteten die verderbten Heerscharen Satans. - Mochten auch die Händel mit Rom und dem Hohen Rat bitter wiegen, so verstanden wir es doch unsere gemeinsame Zeit der Liebe zu versüßen mit der Liebe Zeichen aus Wollust und Ecstase, so wir weder des Weines noch der Frömmelei bedurften - und auch mir ward die Wiederkehr vorherbestimmt, auszutragen unser Kind unter den Wehen der dämonischen Affenrasse Untergang.
aus: Erinnerungen der Hohepriesterin Maria von Magdala
Primatenverlag, Lunatic City 5776


Als eine Abordnung der Mediemogule um eine Audienz an einem frühen Montagmorgen ersuchte, wusste ich um die Dringlichkeit der Angelegenheit. Es ging um eine Gefährdung der Vorherrschaft des Ordens im Reich unseres einstigen Postkartenmalers durch die von den Bürgern finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Die Bürger finanzierten diese öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten jährlich mit Milliardenbeträgen und die Anstalten hatten begonnen, ihre Produktionen als Internetangebot den Bürgern zum Download zur Verfügung zu stellen. Da die Bürger die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten monetär vollständig unterhielten, war hiergegen argumentativ nichts einzuwenden. Allerdings wurde derart des Ordens Medienmogule bewusstseins-manipulierenden Komplexes uneingeschränkte Reichweite im Reich gefährdet, zudem verstieß diese Praxis der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gegen des Satans Grundgesetz der 'Beutemaximierung über Alles', ein Sakrileg also, was keinesfalls zu dulden war. Als Primas von Trinity war mir sofort klar, dass hier unverzüglicher Handlungsbedarf für den Orden bestand. Die kapitalen Mediemogule hatten bereits einen Entwurf für die Abfertigung eines neuen Rundfunkstaatsvertrages in der Schublade mit einem bereits vollständig ausformuliertem § 11d RStV wie er dann auch im zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrages übernommen wurde. Allerdings war hierfür dann noch eine recht kostspielige Lobbyarbeit, die ich als Primas von Trinity zu koordinieren hatte, erforderlich, die klammheimliche Enteignung eines 80 Millionen Volkes war auch für den Orden keine Kleinigkeit, wenn auch von uns bestallte inoffizielle Mitarbeiter in Legislative, Executive und Jurisdiktion breit vertreten waren. Vor allem galt es Obacht auf äußerste Geheimhaltung zu legen, wenn denn die Herden den Braten auch nur gerochen und sich organisiert hätten, etwa indem sie unseres bewusstseins-manipulierenden Komplexes Medienmogule prachtvolle Medienpaläste abgefackelt hätten oder schlichter noch derer private Propagandasender ausgeschaltet gelassen und auch der Pressezaren Propaganda- und Lügenpamphlete nicht länger gekauft hätten, wäre der Orden wohl um den Einsatz militärischer oder paramilitärischer Operationen nicht herum gekommen: Die Pläne für gezielte Luftschläge oder verdeckte Terroranschläge auf die Infrastuktur der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten jedenfalls waren gleichfalls innerhalb einer Woche ausgearbeitet. Schließlich erwiesen sich diese jedoch als überflüssig, der Volksgenossen Stumpfsinn wurde vom Orden schlicht unterschätzt, was ich mir als Primas von Trinity wenig ruhmreich auf mein Brevier zu heften habe; einzig die unerhörte Dreistigkeit und bodenlose Unverschämtheit unseres Vorgehens mag als Entschuldigung für meine Fehleinschätzung herhalten. Man führe sich doch bloß die räuberische Hinterlist von § 11d RStV vor Augen - solch Ungerechtigkeit unerhörter Betrug übertrifft bei Weitem noch das scheinheiligste Ansinnen des falschen Propheten. Hätte dieser etwa angeordnet, dass des Ordens Mitgliedern derer oppulente Paläste, Prunkvillen und Prachtbauten einzig noch zum Defäkieren, Urinieren oder Onanieren und dies nicht öfter als 7 mal die Woche zu Benutzung zur Verfügung stünden, so käme solch Befehl in etwa den Einschränkungen, die wir den Volksgenossen in § 11d RStV verordnet haben, gleich. Solch falschen Propheten würde der Orden nicht nur kreuzigen sondern zudem noch vierteilen, verbrennen und herbei noch ersäufen - die Volksgenossen jedoch offenbar nicht, wenn es auch einzig an derer kreatürlichen Debilität liegen mag.
Trinity - Der Orden des dreieinigen Kapitals
Primatenverlag, Lunatic City 5776
  
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- Frieden den Verlorenen -
    
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