Tag 12669
Den Neu-Juden galt ihres Messias Schicksal, nämlich als Folteropfer eines Justizmordes zu enden, als die Erlösungstat eines Messias, der sich als ultimatives Sühneopfer für der rituell und nicht-rituell verstümmelnden und mordenden Herrentierrasse abscheulicher Sünden hingab, zu tilgen der dämonischen Tiere verwerfliche Greuel und Frevel - doch welche Alternative hatte ihr Messias überhaupt? Angenommen, er hätte tatsächlich die Möglichkeit der Flucht gehabt und auch genutzt, was wäre dann aus ihm geworen? Vielleicht hätte er mit Lena etlichen Nachkommende gezeugt, hernach wären wohl seine Haare verbleicht, seine Zähne ausgefallen und mit altersbedingt fortschreitender Senilität und Demenz hätte seine Rede von JHWH zunehmend abseitiger und skurriler in der Herrentiere Ohren geklungen, bis sie schließlich, vielleicht infolge einer Apoplexie oder eines Larynxcarcinoms invasivem Wachstum gänzlich verstummt wäre; so wäre er denn nicht als der Neu-Juden Messias, sondern als ganz gewöhnliches Herrentier verendet - gewisslich ein Unterschied, der einen Unterschied macht - oder etwa doch nicht?
aus: 'JHWH Königreich' - Tagebuch des jüdischen Messias
Primatenverlag, Lunatic City 5776
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