Freitag, 3. Mai 2013

Apocalypse des Menschen

   
Ob als Gott, oder von Gott aus dem Nichts geschaffen, sei hier der Legendenbildung überlassen.
Die Beobachterin beginnt die Reise seiner Menschwerdung als Einzeller und schreitet über die Embryonalentwicklung und Fetogenese bis zur Menschwerdung, die mit dem Austritt aus der mütterlichen Einheit uteriner Einbettung abschließt, voran. Diese etwa 38 Wochen, die die Beobachterin seit der Absonderung von Gott, alternativ der Schoepfung aus dem Nichts, in uteriner Einheit lebt, wird ihm stets als seelige Heimat eingeprägt bleiben, wenngleich mütterliche Einflüsse durchaus höllische Matricen zu generieren vermögen, wird sie doch stets die Rückkehr zu dieser Einheit, die in ihrer Wurzel die erste Ableitung der Einheit mit Gott, alternativ dem Nichts, ist, ersehnen und derart das Scheitern ihres lebenslangen Begehrens begründen. Daran ändert auch der Fetischismus des Capitalismus nichts, denn weder Accumulation noch Consumption vermögen die Wiederherstellung dieser Einheit zu bewerkstelligen.
Um den Preis der Erbsünde der primären Absonderung, ist der Beobachter Mensch geworden. Ihr Mensch Sein endet nach etwa 12-21 Jahren mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife. Nunmehr zum Affenmenschen geworden, ermöglicht der Beobachterin lediglich die culturelle Ausbildung der moralischen Vernunft ihre condicio humana bis zu ihrem biologischen Tode zu bewahren.
Ob darauf die Wiedervereinigung mit Gott oder die Rückkehr ins Nichts erfolgt, mag eine Frage persönlicher Referenz des Beobachters sein oder auch nicht.