Tag 12127
Einer Ketzerreligion Irrlehre
Die Religionen der Affenmännchen
Der Affen Religionen hatten unterschiedliche Kunde von der Affen Gott. Die führende Weltreligion mutmaßte einer geheimen Götterklasse unsichtbare Hand, die den Sclavenhaltern Marktpreise garantierte, so sie stets sinnlos zu prassen vermochten; überhaupt herrschte offensichtlich ein projectiver Mechanismus, der des macht- und herschsüchtigen Affenmännchens Willen, zum Behufe der Verdunkelung des Affenmännchen wahrer Absichten, als Wille Gottes vorzutäuschen trachtete. Hierzu wurde mal die Kaste, die Rasse oder ein Emirat, Kalifat oder sonstige Staatsform zur Durchsetzung instrumentalisiert. Der Rudeldummheit der Tiere gemäß erreichten derartig betrügerische Affenmännchen meist ihr Ziel, nämlich möglichst viele der Weibchen zu unterwerfen und zu begatten sowie ein möglichst großes Affenrudel zu dominieren. Hilfreich hierbei erwies sich der Subalternen Hofnarrheit, die allzu gerne als Marionetten der Sclavenhaltern an der Verdunkelung des Betruges durch rituelle Inszenierungen mitwirkten und so auch an der Raubpfründe Krümel beteiligt wurden.Eine Sonderstellung nahm jene Religion ein, die Christentum geheißen. Offensichtlich Nachfahren jener Sclaven Gottesglauben, die der Pharao, dessen Untertanen dem Monotheismus entgegen seines Willens widerstanden, einst in einer entfernten Province seines Reiches ansiedelte und zu diesem Behufe dem Sclavenjoch entriss, so sie den Monotheismus eines Gottes entwickelten, der schließlich in einer Religion der Sclaven mündete, die der offenen Rebellion gegen die Sclavenhalter nicht fähig. Unter den Christen herrschte die absonderliche Legende, dass Gott in der Gestalt eines Affens einer der ihren geworden sei und sich zudem freiwillig einem greulichen Foltermord unterworfen habe, um die Affen von ihrer Sünden Frevel zu erlösen. In gewisser Weise folgerichtig, denn was unterschied den Sclavenhalter vom Versclavten? Meist nichts als eine Moral, die auf Machtdifferenzen begründet ward. Die Viecher waren eben eine verderbte Rasse, gab man den Versclavten nur hinreichend mehr Macht als den Sclavenhaltern, so änderten sich die Verhältnisse nicht im Sinne der Menschwerdung des Affentieres, sondern das Herr/Knecht Verhältnis ward nur umgedreht. Diese Affenrasse hatte Glück, dass er nicht ihr Gott ward, er hätte die Biester eine Ewigkeit in der Hölle verrotten lassen, so sie ihr Rauben und Morden zu bereuen und zu büßen vermochten oder doch eine halbe Ewigkeit, zumindest jedoch ein paar Milliarden Jahre, wenn er sie nicht gar gleich ganz gelöscht hätte. Doch er ward nicht ihr Gott, ward nur Botschafter DER EWIGEN SELBST-MIT-TEILUNG als GRENZENLOSE LIEBE, so mochte SIE SICH eben mit den Viecher rumplagen. Er gedachte abzureisen, sobald seine Mission erfüllt, diese missratene Viecherbrut würde ihn nie wiedersehen, selbst wenn sie wieder brav eingesperrt in den Affenkäfigen des Zoos, seine Lust an der Viecher Späße ward ihm für alle Zeiten vergangen. Wenn es ihm nach ginge, würde die gesamte Zucht eingestampft, eher noch einmal dumme Drachenriesen als diese widerlichen Affenzwerge.
aus: Das siebente Siegel
Primatenverlag, Lunatic City 5775
Der