Donnerstag, 3. Februar 2011

Der Suchtprozeß und seine Formen

Es ist ein basales Suchtprozeßsystem im Seelischen des Menschen/der Gattung zu constatieren, welches das Siechtum der biologischen Trägersysteme begründet und mit dem Sterben Selbiger endet.
Secundär und mit vermutlich fataler Finalität wirkt das Suchtprozeßsystem aufgrund seiner nahezu universellen Verwendbarkeit in Trauma-compensatorischen Schemata, die in Verbindung mit den bedingenden Trauma-Schemata, einen circulus vitiosus mit toedlichem Ausgang für die biologischen Trägersystemen zu bewirken vermögen.

Als Formenbildung imponieren:

  • Gewaltsucht (Krieg, Folter, Tyrannei)
  • Geld-, Arbeits- und Konsumsucht (Zusammenbruch der Autopoiesis der basalen oecologischen und oeconomischen Systeme/Entfremdung statt Befreundung)
  • Controll-/(Macht-)sucht (Misstrauen statt Vertrauen/ zunehmende Controlle bei gleichzeitigem Verlust an Halt und der Fähigkeit der Complexitäts-Reduction [Orientierung])
  • Lust- und Schmerzsucht (activ/passiv)
  • Essucht (Adipositas/Anorexie/Bulimie/ bei gleichzeitigem existentiellen Mangel als globale Consequenz)
  • Giftsucht
  • Ich-Sucht
Prognose:

Im Allgemeinen ist das Suchtprozeßsystem* die Antithese des weltlichen Lebensprozeßes, also eine Consequenz der Vergänglichkeit aller weltlichen Wirklichkeit (Sucht bzw. Siechtum endet mit dem Sterben/ Abbruch der Autopoiesis des biolog. Trägersystems).
Die resultierenden Tiefenprozeße als Synthese entwickeln den Lebensprozeß weiter oder enden andernfalls mit dem Abbruch der Autopoiesis des  biologischen Trägersystems des Lebensprozeßes.
Die derzeitigen, massivsten Erkrankungenformen der psychischen Systeme und der structurell gekoppelten sozialen Systeme, sowohl ontogenetisch als auch phylogenetisch, deuten auf eine infauste, terminale Entwicklung der biologischen Gattung.
Dennoch sei hierauf hingewiesen: Pandora: 

* s. Anne Wilson Schaef, search by yourselves, worth to be read